Pressearchiv

Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche besucht InfraServ Wiesbaden

Erfahrungen mit der betrieblichen Gesundheitsförderung standen im Zentrum der Gespräche.

Am 28. Februar 2017 informierte sich die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/Die Grünen) zur betrieblichen Gesundheitsförderung bei InfraServ Wiesbaden. Mit der Geschäftsleitung des Unternehmens sowie Vertretern des Arbeitgeberverbands HessenChemie wurden die betrieblichen Möglichkeiten eines effektiven Gesundheitsmanagements diskutiert. Darüber hinaus informierte sich Schulz-Asche auch über die von den Chemie-Sozialpartnern geschaffenen Möglichkeiten zur Finanzierung von Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge. Im Jahr 2012 richtete InfraServ Wiesbaden ein Gesundheitsstudio für die Mitarbeiter ein. 

Kordula Schulz-Asche MdB: „Gesundheitsförderung in den Alltagswelten - und dazu gehört auch der Arbeitsplatz – zielt nicht auf die Defizite oder Krankheiten, sondern die Stärken und Kompetenzen, gesund zu bleiben und wieder gesund zu werden. Viele Unternehmen haben bereits mit der Umsetzung in ihren Betrieben begonnen. Für mich ist daher wichtig zu sehen, was Unternehmen und Belegschaft motiviert, welche Erfahrungen gemacht werden und welche Probleme sich bei der Umsetzung stellen. Besonders interessant finde ich, dass sich an dem Projekt von InfraServ verschiedene Unternehmen des Industrieparks beteiligen. Dies könnte auch Vorbild für andere, kleinere Unternehmen sein.“

Horst Daubner, Leiter Personalmanagement: „Mit der Einrichtung eines Gesundheitsstudios haben wir auf die demographische Entwicklung und die längeren Lebensarbeitszeiten reagiert. Unser Ziel ist es, die Gesundheit unserer Mitarbeiter möglichst lange zu erhalten, insbesondere geht es uns dabei um diejenigen, die an ihrem Arbeitsplatz besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Wir sind natürlich auch an einer Reduzierung von krankheitsbedingten Ausfallzeiten interessiert.“

Zahlreiche Mitarbeiter der InfraServ Wiesbaden-Gruppe nutzen das Gesundheitsstudio seitdem und wissen die Vorteile zu schätzen. InfraServ Wiesbaden möchte, dass die Teilnahme am Gesundheitsstudio für die Mitarbeiter kostenfrei bleibt. Die Kosten werden daher vom Unternehmen getragen, ein Teil wird aus Mitteln des sogenannten Demografiefonds finanziert.

Im Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ haben die Chemie-Sozialpartner einen Demografiefonds eingerichtet. Für diesen Fonds stellen die Arbeitgeber einen festen Betrag pro Mitarbeiter zur Verfügung. Der Tarifvertrag weist verschiedene Module auf für die diese Beträge genutzt werden können. Neben der Altersvorsorge besteht seit letztem Jahr auch die Möglichkeit, Mittel für die Gesundheitsvorsorge zu finanzieren.

In der Praxis zeigen sich aber Probleme in der steuerlichen Betrachtung der Maßnahmen. Die Finanzverwaltung hat im Rahmen einer Steuerprüfung die Finanzierung aus dem Demografiefonds bei InfraServ Wiesbaden als geldwerten Vorteil angesehen, was zu einer erheblichen Steuernachzahlung und einer nachträglichen Sozialversicherungsabgabenpflicht geführt hat. „Es kann nicht sein, dass man den Arbeitgeber auffordert, gesundheitsfördernde Maßnahmen zu unterstützen und zu finanzieren und diese dann noch besteuert“, so Horst Daubner.